goldene kammer.

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goldene kammer.

la folie. ostbevern. 2018.

Der Ausstellungsraum „La Folie“ liegt direkt am Pilgerweg von Osnabrück nach Telgte, wo die Schmerzhafte Mutter verehrt wird. Mit dem Titel „Goldene Kammer“ schaffe ich eine Analogie zu dem Beinhaus der St. Ursula Kirche in Köln, in dem kostbar verzierte Knochen, die der Legende nach von der Heiligen Ursula und ihren adeligen Gefährtinnen stammen, zu ornamentalen Mosaiken an den Wänden arrangiert wurden.  Anders als beim sakralen Vorbild, werden allerdings in „La Folie“ das Gold durch profane metallisierte Rettungsfolien und die Kerzen, die das Gold im Beinhaus zum Leuchten bringen, durch Dia- und Overheadprojektoren ersetzt. Diese Arbeit ist keinesfalls als eine ironisierende Auseinandersetzung mit Glaubensvorstellungen zu verstehen, sondern stellt Analogien zwischen dem barocken Gesamtkunstwerk in der Kölner Kirche, das den Gläubigen die Möglichkeit bietet, sich vor der Reliquie als Stellvertreterin Hilfe und Heil zu erbitten, und den modernen Rettungsfolien, die genauso Ihre Wirkkraft nur durch die Rückkoppelung mit dem hilfesuchenden Menschen entfalten. Ist es hier die Körperwärme, ist dort der Glaube. Diese Verbindung wird durch die handgeschriebenen Worte „Heil“ und „Rettung“ unterstrichen, die auf die Folie projiziert sind.

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